Kategorie: Das Rasiermesser schleifen, ledern und pflegen

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Rasiermesser stellen höchste Anforderungen an Schärfe – für Liebhaber der traditionellen Nassrasur ist die richtige Pflege des Messers unumgänglich und setzt einiges an Sorgfalt voraus.

Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen dem sogenannten Ledern und Schleifen – beides sind Prozesse, die die Schnitthaltigkeit, Schärfe aber auch Sauberkeit deines Werkzeugs dauerhaft erhalten sollen. Das Ledern oder auch Abziehen dient der Vorbereitung einer perfekten Nassrasur und sollte möglichst vor jeder Rasur stattfinden; hier wird die unvergleichliche Schärfe hergestellt. 
Rasiermesser Ledern Schleifen
Das eigentliche Schärfen kann mit Hilfe bestimmter Pastenriemen alle paar Monate (oder nach jeder 10 Rasur) erfolgen und dient der Wiederherstellung der Schneidkante. Jedes Zusammentreffen von Messer und Barthaar führt zu einer minimalen Biegung der hochfeinen Schneide; es bildet sich ein mikrofeiner Grat; das Abledern bzw. Abziehen beseitigt diese Gratbiegung. Um den Grat nicht abzubrechen, sollte niemals direkt nach der Rasur abgezogen werden und das Messer mindestens 24h ruhen. Egal, ob Profi, Anfänger oder gelegentlicher Nassrasierer, der richtige Riemen und eine saubere Ausführung machen den haarscharfen Unterschied.

Der passende Lederriemen für das Rasiermesser:

Es gibt eine Vielzahl an Lederriemen, die sich in Breite, Beschichtung und Handhabung unterscheiden. Zum täglichen Abziehen eignet sich ein klassischer Hängeriemen (Streichriemen) meist aus Rinds- oder Juchtenleder mit einem Metallring am Ende zum Einhängen und/oder einem Ledergriff zum Festhalten. Manche Riemen (sog. Profiriemen) haben auf der Rückseite einen unbehandelten Hanf- oder Leinenbezug, welcher zum Vorabzug und somit der Aufstellung des Grats dient. Bei einigen Riemen ist diese Naturbeschichtung noch mit einer Paste (weiße Paste) beschichtet und dient der zusätzlichen Schärfung wenn das normale Ledern nicht mehr ausreicht. Alternativ gibt es sogenannte Pastenriemen, die bereits mit einer Schärfpaste (meist grün oder rot) bearbeitet sind und ein Schärfen ermöglichen. Schraubspannriemen sind eine Kombi aus Pastenriemen und Lederriemen und bieten beides Ledern und Schleifen. Die Lederseite kann nach Belieben nachgesponnen werden.
Leder zum abziehen


1. Das Rasiermesser abledern – Abledern auf Hängeriemen zur Rasurvorbereitung


Wie bereits erwähnt dient das tägliche Abledern der Erhaltung der Schnitthaltigkeit und sollte daher vor jeder Rasur und in einem Abstand von 24 Stunden stattfinden. Das Wie des Abziehens ist leicht zu erlernen und es gehört nur guter Wille und etwas Geduld dazu, um es zu einer ganz natürlichen, fließenden Bewegung zu machen.

Halten des Riemens: Der unbehandelte Riemen wird mit dem kleinen Haltering an einem festen Haken (Türklinke o.ä.) auf Bauch-/ Hüfthöhe eingehängt; bestenfalls waagerecht oder leicht abfallend. Man greift den Griff des Riemens mit der linken Hand (Mittel- oder Zeigefinger) und hält das Messer in der Rechten und sorgt für die nötige Spannkraft.
Halten des Messers: Die Fingerspitzen greifen Erl (dünne Stück zwischen Klinge und Griff) und Griff so, dass man das Rasiermesser ohne krampfhafte Hand- und Gelenksbewegung drehen kann. Schneide und Rücken liegen immer komplett flach auf; ein leichtes Abheben des Rückens sollte vermieden werden, da dadurch die Schneide verbiegt und das Leder zerkratzt.
Bewegung des Messers: Die Bewegung erfolgt immer in Richtung Messerrücken; der Rücken führt die Bewegung an und die Schneide wird gezogen. Hierbei sollte der Riemen straff und die Ausführung mit fester, aber nie durchdrückender Kraft erfolgen.
Wenden des Messers: Beim Wenden wird das Rasiermesser über den Rücken gerollt ohne dass dabei der Kontakt zum Leder verloren geht. Dies geschieht durch ein Drehen von Erl und Griff zwischen den Fingerspitzen; hier findet keinerlei Handbewegung statt. Am Riemenende hebt sich also die Schneidkante vom Leder während der Messerrücken auf diesem verbleibt. Bei schmalen Abziehriemen (d.h. wenn nicht die gesamte Messerseite aufliegt) bewegt sich der Hin- und Rückzug in einer Art langgezogenes X. Wie oft: Hier gibt es keine feste Faustregel und hängt von dem individuellen Schärfegrad, Material und Technik ab. In der Regel reichen 10 Züge pro Seite; mit dem sogenannten Haartest (ausgezupftes, freistehendes Haar in der Mitte durchtrennen), ob das Messer für die Nassrasur scharf genug ist.
 
Rasiermesser Ledern Schleifen

Schau es dir im Video an. 


 
2. Das Rasiermesser schärfen – Schleifen auf Pastenriemen


Je nach Beanspruchung ist das Rasiermesser nach einiger Zeit mit reinem Abledern nicht mehr scharf zu bekommen. Das richtige Schärfen deines Rasiermessers sollte jedoch nur alle paar Monate bzw. maximal nach jeder 10 Rasur stattfinden. Hierfür gibt es einerseits spezielle Riemen (Pastenriemen), die bereits mit Pasten vorbereitet wurden bzw. unterschiedliche Pasten die manuell aufgetragen werden können. Die Pasten erzeugen mit kleinen Schleifkörnern am Messer einen Abrieb und dienen dem richtigen Schärfen des Messers. Einmal Schleifpaste aufgetragen, dient der Riemen ausschließlich dem Schärfen, auch sollten die Pasten niemals gemischt werden.
Halten des Pastenriemens: Der behandelte Riemen (rote oder grüne Paste) wird mit dem kleinen Haltering an einem festen Haken (Türklinke o.ä.) auf Bauch-/ Hüfthöhe eingehängt; bestenfalls waagerecht oder leicht abfallend. Man greift den Griff des Riemens mit der linken Hand (Mittel- oder Zeigefinger) und hält das Messer in der rechten und sorgt für die nötige Spannkraft. Die behandelte Seite zeigt hier nach oben.
Halten des Messers: Die Fingerspitzen greifen Erl (dünne Stück zwischen Klinge und Griff) und Griff so, dass man das Messer ohne krampfhafte Hand- und Gelenksbewegung drehen kann. Schneide und Rücken liegen immer komplett flach auf; ein leichtes Abheben des Rückens sollte vermieden werden, da dadurch die Schneide verbiegt und das Leder zerkratzt.
Wenden des Messers: Beim Wenden wird das Messer über den Rücken gerollt ohne dass dabei der Kontakt zum Leder verloren geht. Dies geschieht durch ein Drehen von Erl und Griff zwischen den Fingerspitzen; hier findet keinerlei Handbewegung statt. Am Riemenende hebt sich also die Schneidkante vom Leder während der Messerrücken auf diesem verbleibt.
Bei schmalen Abziehriemen (d.h. wenn nicht die gesamte Messerseite aufliegt) bewegt sich der Hin- und Rückzug in einer Art langgezogenes X.
Wie oft: Dein Messer sollte nur alle paar Monate bzw. nach jeder 10 Rasur nachgeschärft werden. Im Gegensatz zum Abziehen sollte beim Schärfen das Messer nicht allzu oft über den Pastenriemen gezogen werden – bitte teste die Schärfe aus.

Rasiermesser Ledern Schleifen

3. Das Rasiermesser abledern und schleifen auf den Schraubspannriemen – 2in1


Der Schraubspannriemen verbindet beides Ledern und Schärfen und bietet mit dem Holzgriff gerade für Ungeübte eine sichere Möglichkeit ihr Rasiermesser zu bearbeiten. Eine Seite des Spannriemens ist bereits mit einer Schleifpaste (grün oder rot) behandelt während die andere Riemenseite dem normalen Ledern dient.
Halten des Spannriemens: Der Spannriemen sollte in einem leichten abwärtsführenden Winkel mit einer Hand (links) gehalten werden. Vorher sollte sichergestellt werden, dass die jeweiligen Riemen genügend, aber nicht zu stark, gespannt sind.
Halten des Messers: Die Fingerspitzen greifen Erl (dünne Stück zwischen Klinge und Griff) und Griff so, dass man das Messer ohne krampfhafte Hand- und Gelenksbewegung drehen kann. Schneide und Rücken liegen immer komplett flach auf; ein leichtes Abheben des Rückens sollte vermieden werden, da dadurch die Schneide verbiegt und das Leder zerkratzt.
Wenden des Messers: Beim Wenden wird das Messer über den Rücken gerollt ohne dass dabei der Kontakt zum Leder verloren geht. Dies geschieht durch ein Drehen von Erl und Griff zwischen den Fingerspitzen; hier findet keinerlei Handbewegung statt. Am Riemenende hebt sich also die Schneidkante vom Leder während der Messerrücken auf diesem verbleibt. Dies gilt für beide Lederseiten mit oder ohne Pastenbeschichtung.
Wie oft: Das Ledern findet vor jeder Rasur statt, jedoch sollte dem Messer immer eine Ruhepause von mindestens 24h gegönnt werden, so dass sich der Schneidgrat wieder aufstellen kann. Wie oft du mit dem Messer über die unbehandelte Lederseite gehst hängt von Material und gewünschter Schnitthaltigkeit ab. Schleifen reicht alle paar Monate und sollte nicht mit zu viel Druck ausgeführt werden.

4. Rasiermesser pflegen


Während Rasiermesser aus rostfreiem Stahl weniger Anforderungen stellen, müssen übrigen Messer nach Gebrauch mit klarem Wasser abgespült und sorgfältig abgetrocknet werden. Während längerem Gebrauch empfiehlt sich das Einfetten mit leichtem Öl. Ebenso sollte dein Rasierwerkzeug nicht feucht und unbelüftet gelagert werden.

Rasiermesser-Pflege – Pflege vor und nach der Rasur!

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